Warum Sie der Zielgruppenauswahl besondere Beachtung schenken sollten.
Zielgruppen: Everybody’s friend is nobody’s friend.
Wer an Zielgruppendefinition denkt, hat meistens Media-Zielgruppen im Kopf. Ziel ist es, Streuverluste zu vermeiden und das verfügbare Mediageld möglichst nutzbringend einzusetzen.
Mindestens genauso bedeutend ist eine gute Zielgruppenauswahl aber auch im Hinblick auf Markenidentität, Positionierung und Kommunikationsstrategie. Auch hier geht es um die Vermeidung von Streuverlusten. Die sind hier aber nicht technischer Natur, sondern beziehen sich auf die Relevanz von Inhalten, Attraktivität von Markenpersönlichkeit oder Positionierung.
Je genauer Sie Ihre Zielgruppe hinsichtlich Einstellungen, Lebensweisen, limbischen Motiven, Milieu-Gruppe etc. kennen, umso treffsicherer können Sie Ihre Marke darauf ausrichten. Im Gegenzug: Je unspezifischer Sie Ihre Zielgruppe definieren, umso durchschnittlicher werden auch Ihre Marketing-Maßnahmen sein müssen. Sie verschenken also Potenzial.
Daraus wird auch klar, dass soziodemografisch beschriebene Zielgruppen kaum weiterhelfen. Sie sind höchstens eine Notlösung, wenn psychografische Daten nicht zu Verfügung stehen.
Durch Zugriff auf bestimmte Datenbanken und andere Methoden ist die Gewinnung psychografischer Daten aber auch kein Hexenwerk. Dafür muss nicht unbedingt eine teure Marktforschung angestoßen werden.
Liegen die Daten vor, ist es häufig hilfreich, aus ihnen wieder imaginäre Menschen zu „konstruieren“. Die präzise Beschreibung von Buying Personas hilft, sich in die Zielgruppen besser hineinzuversetzen. Aus den Daten werden dadurch wieder „greifbare“ Menschen und es ist einfacher, die richtigen Marketing-Maßnahmen empathisch abzuleiten.